Gesunde Mienudeln


Mienudelgerichte gibt es viele, und sie sind auch sehr praktisch. Wasser drauf, warten und fertig. Leider enthalten diese kleinen Fertiggerichte unendlich viele Zusatzstoffe, Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Zucker. Das muss doch auch besser und anders gehen.

Vor einiger Zeit habe ich mir Misopaste gekauft und war total begeistert von dem Aroma, das die Brühen dann haben. Allerdings schmeckt es schon etwas nach Soja, und das muss man mögen.

Ein weiteres Lebensmittel, das ich unbedingt mal ausprobieren wollte, sind Algen. Ich mag Sushi, das Noriblatt schmeckt ja praktisch nach nicht viel. In Berlin habe ich einmal an einem Fischstand ein Brötchen mit Seetangsalat gegessen und war absolut begeistert - knackig, frisch, leicht salzig, gar nicht schleimig, wie ich das irgendwie erwartet hatte. Voller Begeisterung über das gesunde Meeresgrün bin ich in den Bioladen meines Vertrauens gegangen und habe mich nach einem Ausflug zum Japanregal für getrocknete Dulse entschieden. Auf der Packung stand "Der Speck aus dem Meer". Ich liebe Speck. Okay Dulse eingeweicht, ausgedrückt, gebraten und probiert - und ziemlich das Gesicht verzogen. Das schmeckte so überhaupt nicht nach Speck, eher nach Moos. War nichts für mich, vielleicht habe ich es auch nicht gut genug ausgedrückt oder zu kurz gebraten. War gar nix. In der Sushi-Abteilung des Supermarktes bekan ich eine kleine Portion Wakame-Salat - ein ähnliches Disaster. Diesmal war es so schleimig, fischig und salzig wie ich das vor meinem Seetangsalat erwartet habe - ich habe nach einem Bissen aufgegeben. Und ich hasse Lebensmittelverschwendung. Und damit erst einmal alle Experimente in Sachen Algen eingestellt.

Aber da ist ja noch dieses Paket getrocknete Dulse in meinem Vorratsschrank. Ich verabscheue es, Lebensmittel zu vergeuden. Solange auf diesem Planeten Menschen hungern oder Mensch und Tier unter sehr fragwürdigen Umständen für unsere Wohlstands-Ernährung schuften müssen, ist es für mich eine Sünde, Essen wegzuwerfen, das nicht verschimmelt ist. Wir schmeißen kaum etwas weg, alle Reste werden irgendwie verbraten.

Und ich kenne Dashi-Brühe mit Thunfischflocken. Sehr lecker. Ob man statt des Thunfischs vielleicht auch Algen nehmen könnte? Kommt ja schließlich beides aus dem Meer. Also ausprobieren und mit wenig anfangen, steigern läßt sich die Dosis ja immer noch. Herausgekommen ist ein Mienudelgericht mit einer wirklich leckeren, delikaten Brühe, das - sofern man am Arbeitsplatz Zugang zu kochendem Wasser hat - leicht herzustellen ist und auf jedem Arbeitsplatz gelingen kann. Und es ist eine willkommene Abwechslung zu den ständig kalten Salaten oder Broten.





Portionen: 1

100 g fester Tofu, gewürfelt

1 TL Rapsöl

60 g Vollkorn-Mienudeln

1 Möhre, geraspelt

1/4 Paprika, gewürfelt

1 Frühlingszwiebel, in Ringe geschnitten

1 TL Kimchi

1 TL Dulse, getrocknet

1 TL Hatcho Miso

1 Gemüsebrühwürfel

500 ml kochendes Wasser

Tofu in Rapsöl anbraten. Abkühlen lassen.

In ein hohes Glas alle übrigen Zutaten bis auf das Wasser geben, Tofu oben drauf geben. Glas gut verschließen und mit zur Arbeit nehmen.

Das ganze mit dem kochenden Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und gut durchmischen. Guten Appetit.



Natürlich könnt ihr den Tofu auch gegen gegarte Hähnchenbrust, Wurstscheiben, Tempeh oder gegarten Fisch austauschen, sowie Gemüse nehmen, das euch schmeckt. Super sind auch Bambus- oder Mungobohnensprossen und Pilze. Es sollte nur entweder roh verzehrt werden können oder eben vorgegart sein.

Lasst es Euch schmecken!!

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